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Oskar Panizza

Die kriminelle Psychose – Psichopatia criminalis

Die Psichopatia criminalis mit dem Untertitel «Anleitung um die vom Gericht für notwendig erkannten Geisteskrankheiten psychiatrisch zu eruïren und wissenschaftlich festzustellen» ist für Ärzte, Laien, Juristen, Vormünder, Verwaltungsbeamte, Minister usw. Im Stile einer wissenschaftlichen Studie erläutert darin der ehemalige Psychiater unter anderem am Beispiel der Märzrevolution, wie man durch ein «mässig grosses Irrenhaus zwischen Neckar und Rhein, etwa von der Größe der Pfalz die kriminelle Bewegung, ich wollte sagen: die epidemische Psichose» im Keim hätte ersticken können und welche Lehren daraus für die Gegenwart zu ziehen seien. Als beispielhafte Fälle aus der Geschichte behandelt Panizza Tiberius Sempronius Gracchus, Christian Friedrich Daniel Schubart, Wilhelm Weitling, Robert Blum und Max Stirner. Die Psichopatia criminalis ist deutlich von den anarchistischen und antimonarchistischen Grundhaltungen geprägt, die Panizza während der Haft in Amberg entwickelt und die sich in den Zürcher Exilantenkreisen noch verstärkt hatten. Die Broschüre steht inhaltlich in Zusammenhang mit dem 1891 gehaltenen Vortrag Genie und Wahnsinn und der Abhandlung Der Illusionismus und Die Rettung der Persönlichkeit von 1895.

Oskar Panizza (1853–1921) war ein deutscher Schriftsteller, Satiriker und Publizist. Panizzas Hauptwerk ist das 1894 erschienene satirische Drama Das Liebeskonzil — eine in der Literaturgeschichte beispiellose antikatholische Groteske.
58 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2017
Jahr der Veröffentlichung
2017
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