Herbst 1989. In Berlin fällt die Mauer, und die deutsche Wiedervereinigung rückt in Greifweite. Dieser „Herbst der Amateure" bildet den Hintergrund für die Begegnung zweier geheimnisvoller Gestalten aus Ost und West, deren Vergangenheit beide Male stark mit der Geschichte Deutschlands verwoben ist. Peter Rosenblatt ist ein deutschstämmiger US-Jude und genialer Physiker, der mit seinem militärischen Wissen in die Sowjetunion überlaufen will; der KGB-Major Oleg Tasarow, der ihm dabei helfen soll, will wiederum den Nazi-Mord an seinem kriegsgefangenen Vater rächen. Ein Mann verschwindet, ein anderer stirbt, und der deutsche Kommisar Lohmer sowie der US-Agent Henrik Dillon sehen sich mit einer rätselhaften Kette von Geschehen konfrontiert, die sie unerbittlich in eine dunkle deutsche Vergangenheit hineinzieht, die auch im Herbst 1989 noch lange nicht Geschichte ist. Auf packende Weise verbindet Petschulls Herbst der Amateure die Gegenwart der Wiedervereinigung mit der ihr zugrundeliegenden Geschichte von Weltkrieg, Schuld und Teilung.
Jürgen Petschull, 1942 in Berlin geboren, ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist, der unter anderem lange Jahre für den Stern Reportagen und Serien über zeitgeschichtliche Themen verfasst hat und Chefreporter von Geo war. Heute lebt Petschull in Bremen sowie in einem Haus am Flüsschen Oste und schreibt Sachbücher und Romane, die häufig auf tatsächlichen historischen Geschehnissen basieren. Viele seiner Bücher sind in mehrere Sprachen übersetzt worden.