Irene lebt seit ihrer Scheidung mit ihren beiden Kindern in einer kleinen Stuttgarter Wohnung. Mit ihrem Spielzeuggeschäft versucht sie ihre Familie über Wasser zu halten.
Dann geschieht es: Irene wird von einem betrunkenen Autofahrer angefahren. Ein fremder Mann ist sofort zur Stelle, der sich als Dr. Klaus Meier vorstellt und ihr seine Hilfe anbietet. Er sorgt auch dafür, dass Luina und Lukas in Sophienlust untergebracht werden, solange Irene im Krankenhaus liegt. Warum aber fühlt sich Klaus eigentlich so stark verpflichtet?
Lilly weiß, was ihre Mama braucht! …nämlich ganz viel Liebe! Nach einem verregneten Frühling lachte die Sonne wieder vom Himmel herab. In dem Garten, der zum Haus von Familie Meiboom gehörte, blühten die Hortensien um die Wette. Jessica aber hatte gar keine Zeit, die üppige Pracht zu genießen. Sie war in Eile und auch ziemlich aufgeregt. Morgen sollte es auf eine kleine Reise nach Wildmoos gehen, an deren Ende ihre Hochzeit mit Wolfgang von Antenau stehen würde, und es waren noch etliche Vorbereitungen zu treffen. Das Haus lag etwas außerhalb von Rodenstettingen. Die Sonnenstrahlen hatten das freundliche Gebäude in ein wunderbar goldenes Licht getaucht, doch Jessica achtete gar nicht darauf. Schnell lief sie die Stufen hinauf, die zur Haustür führten. Seit zwei Jahren lebte die junge Frau wieder hier in ihrem Elternhaus, zusammen mit ihrer Tochter Lilly. Nach ihrer Scheidung hatte Jessica ein schreckliches seelisches Tief durchlitten. Zum Glück hatten ihre Eltern, Axel und Henriette Meiboom, ihr immer zur Seite gestanden. Sie hatten Jessica und Lilly nach der Scheidung bei sich aufgenommen, und das mit offenen Armen. Ja, für Jessica waren Axel und Henriette Vater und Mutter, und sie liebte die beiden sehr. Dabei waren sie gar nicht ihre leiblichen Eltern. Sie hatten Jessica adoptiert, als sie vier Jahre alt gewesen war. “Es war Liebe auf den ersten Blick”, hatten Axel und Henriette Jessica erklärt, als sie ihr mit acht Jahren die Wahrheit erzählt hatten. Und für Lilly waren die beiden ohnehin die besten Großeltern der Welt. Sie verwöhnten Lilly wie eine Prinzessin.