Was wohl wäre passiert, wenn Eliza sich im weltberühmten Musical “My
fair lady” den Ausruf “Und wo zum Teufel sind meine Pantoffeln?” nicht
hätte gefallen lassen?
"(…) Rudolf Gerhardt hat dem Liebesleben von Professor Higgins und seiner umdressierten Blumengöre Eliza nachspioniert. Und es hat sich
gelohnt. Die beiden kabbeln sich auf höchstem Niveau, und der Leser hat seine Freude dran. Geistreich duelliert sich das Paar um die Dominanz in der neuen Beziehung. Aus der fair Lady ist eine freche Lady geworden,
aber der ehemalige Hagestolz-Professor genießt es, wie sein einstiger
Zauberlehrling sein Leben und seine Gedanken durcheinander wirbelt.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Leser. (…)"
Aus dem Vorwort von Helmut Markwort, Focus
«Wer hätte sich nicht schon bei 'My fair Lady' oder bei einer der moderneren
Versionen alt-modisch heiler Welt, z. B. bei Rosamunde-Pilcher—
Filmen, amüsiert und ganz plötzlich das ungute Gefühl gehabt, dass man diese Geschichten zeitgemäßer und richtiger zu Ende schreiben müsste,
damit sie in unsere Welt der gender equality passen? Das unternimmt
Rudolf Gerhardt hier mit diesem Bändchen, hübsch unterstützt von den
Illustrationen, die Imma Setz beisteuert. Ganz so einfach ist es aber nicht;
alte Stereotype haben uns noch immer fest im Griff. Das neue Miteinander
muss ausgehandelt werden, immer aufs Neue. Manchmal gelingt es erst bei einem Glase Wein, berichtet Rudolf Gerhardt und wird damit bei mancher und manchem Zustimmung finden.