Marcus Antonius gehört zu den ›Gestalten der Antike‹, die zu Unrecht im Schatten ihrer Zeitgenossen stehen und denen daher häufig die ihnen tatsächlich zukommende historische Bedeutung abgesprochen wird. In diesem Sinne gilt Marcus Antonius oft als der ›ewige Zweite‹, seine tragische Niederlage in der entscheidenden Seeschlacht bei Actium verdunkelt seine bis dahin glänzenden Leistungen als Politiker wie als Feldherr, als Triumvir und de facto Herrscher des Orients an der Seite Kleopatras. Die Entscheidung, dauerhaft im Osten an ihrer Seite zu bleiben, führte nicht nur zum Bruch mit Octavian, sondern auch zu einem durch geschickte Propaganda herbeigeführten Umschwung in der öffentlichen Meinung Roms. Helmut Halfmann stellt den Weggefährten Caesars eingebettet in den historischen und politischen Kontext in einer anschaulichen Darstellungsweise vor.