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Nicola Juretko

Freetown in sieben Stunden

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Eine Epidemie in Westafrika. Eine gefürchtete Seuche bricht über drei Länder herein, erreicht bevölkerte Hauptstädte, tötet Tausende und droht, sich über Flug- und Seehäfen zu verbreiten.

Captain James Marburgh ist ein erfahrener Pilot. Seit Jahren fliegt er Luftfracht an Bestimmungsorte in der ganzen Welt. Dass er es ablehnt, Passagiere zu befördern, hat einen Grund. Aber Erinnerungen hält er mit viel Scotch von sich fern. Als er jedoch für seine Airline Hilfsflüge nach Sierra Leone übernimmt und dort Krankheit und Elend ohnmächtig gegenübersteht, versagt die Strategie. James beginnt die Kontrolle zu verlieren. Das alte Trauma flammt auf, die Grenzen von Vergangenheit und Gegenwart verwischen.

In Paris Orly begegnet der Pilot dem Mikrobiologen Nanook Lavoie, der in Freetown ein Behandlungszentrum aufbauen will und ihm Hilfe und Freundschaft anbietet. Während die Ereignisse um James und Nanook im Vordergrund stehen, entwickeln sich zudem die Geschichten der jungen Internistin Yabu Kuyateh und einer Handvoll weiterer Personen, die sich im Kampf gegen die Seuche zusammentun.

Die Figuren werden psychologisch nuanciert gezeichnet. Sie müssen sich der Katastrophe stellen und letztlich auch sich selbst. In ihren Berichten verschmelzen Außen- und Innenwelten, Orte und Zeit. Dabei bleibt es durchweg abenteuerlich und spannend, sei es auf riskanten Streifzügen durch Sierra Leones Hinterland oder verschiedenen Flügen.

Schauplätze, die deutlich vor den Augen leuchten und eine gewissenhaft recherchierte, fesselnde Geschichte über den Kampf gegen Krankheit und Tod, persönliche Herausforderungen, die Kraft der Freundschaft und nicht zuletzt die Faszination der Fliegerei.
Überzeugend und ausdrucksstark ins Leben gerufen von Steffen Rössler.
18:16:09
Copyright-Inhaber
Bookwire
Jahr der Veröffentlichung
2021
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