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Pedro Antonio De Alarcón

Der Dreispitz

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"In Andalusien [...] erhoben sich die Leute von Stand sehr früh, gingen zur Frühmesse in die Kathedrale, wenn es auch kein verordneter Festtag war, frühstückten um neun Uhr einen Eierkuchen und eine Tasse Chokolade mit picatostes (in Öl geröstetes Brot), aßen um ein oder zwei Uhr nachmittags puchero und principio [...], hielten nach dem Essen ihre Siesta, machten darauf einen Spaziergang durchs Feld, gingen in der Dämmerung in ihrem respektiven Kirchspiel zum Rosenkranz; zum Avemaria tranken sie noch eine Tasse Chokolade. [...] Beim Abendläuten zog man sich zurück, schloss die Haustür beim Zapfenstreich, aß Salat und guisado (Geschmortes) aus Autonomasie, wenn nicht etwa frische Fische angekommen waren, zum Abendbrot und legte sich sogleich mit seiner Frau zu Bett, doch nicht, ohne dass während neun Monaten im Jahre das Bett vorher gewärmt worden wäre."

Pedro Antonio de Alarcón (1833-1891) war ein spanischer Schriftsteller und gehörte der literarischen Strömung des Realismus des 19. Jahrhunderts an. Als Abkömmling verarmter Adeliger musste er aus finanziellen Gründen sein Jurastudium aufgeben, trat in ein Priesterseminar in seiner Heimatstadt Guadix ein und begann seiner literarischen Berufung folgend Theaterstücke zu schreiben. 1853 verließ er das Seminar und ging zuerst nach Granada, später nach Madrid wo er als Autor und Mitherausgeber einer Zeitschrift gegen Kirche, Heer und Monarchie schrieb. Später nahm er am Marokko-Krieg teil, über den er das Werk "Paginas de un testigo de la guerra de Africa" schrieb, das ihn berühmt machte. 1877 wurde er in die Real Academia Española aufgenommen. In späteren Jahren zog sich aus dem literarischen Leben zurück und lebte auf seiner Finca in der Nähe von Madrid.
2:47:49
Jahr der Veröffentlichung
2018
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