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Toni Waidacher

Der Bergpfarrer Extra 7 – Heimatroman

Jasmin Fenzl ist schwer enttäuscht, als sie erleben muss, dass sich Patrick in diese Zufallsbekanntschaft tatsächlich verliebt hat. Er und diese Marie Berger unternehmen viel miteinander und beziehen auch oft seinen Sohn Jan mit ein. Nun sieht die junge Haushälterin ihre Zukunftsträume gefährdet, sah sie sich doch schon als künftige Stiefmutter des Jungen. Doch so schnell will sie nicht aufgeben! Jasmin startet einen letzten Versuch, Patrick für sich zu gewinnen. Sie wagt alles, denn sie hat nichts mehr zu verlieren — sollte das misslingen, bleibt ihr nur noch eines — Rache!

Seit er am Sonntag zusammen mit Marie Berger zur Kachlachklamm aufgestiegen war und mit ihr im Hotel zu Abend gegessen hatte, konnte Patrick Stiebinger seine Gedanken nicht mehr von ihr lösen. Er musste sich eingestehen, dass er sich fast auf den ersten Blick in Marie verliebt hatte. Vor ein paar Tagen wäre er über solche Gefühle noch erschrocken gewesen. Nachdem seine geliebte Frau vor drei Jahren verstorben war, hatte er nur noch seinen achtjährigen Sohn in sein Herz geschlossen. Er hätte es als Verrat an Rita empfunden, wenn er Interesse an einer anderen Frau gezeigt hätte. Dann war er Marie begegnet und alles hatte sich geändert. Am Montag beendete er etwas früher seine Arbeit auf dem Feld. Er fuhr mit seinem Traktor in den Ort, sein genaues Ziel war der Friedhof. Lange Zeit stand er vor dem Grab seiner Rita, in stumme Zwiesprache mit der geliebten Verstorbenen versunken. Dabei hatte er ihr Bild auf dem Kreuz vor Augen, und sie schien ihn anzulächeln. Als er sich aus seiner Versunkenheit löste und sich abwandte, war er sich sicher, dass Rita Verständnis aufbringen würde. Es machte ihm das Herz leichter. Seine Schuldgefühle verflüchtigten sich. In diesem Moment sah er Pfarrer Trenker auf sich zukommen. Sofort verspürte er ein schlechtes Gewissen. Seit Ritas Beerdigung hatte er die Kirche nicht mehr von innen gesehen. Er war der Meinung, ein gerechter Gott hätte ihm nicht die Frau und seinem damals fünfjährigen Buben die Mutter nehmen dürfen. Er war vom Glauben abgefallen. Wie gebannt war Patrick stehengeblieben. Der Bergpfarrer lächelte freundlich, hielt einen Schritt vor ihm an und sagte: «Servus, Patrick.
94 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2020
Jahr der Veröffentlichung
2020
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