Michaela Dornberg

Bettina Fahrenbach Classic 32 – Liebesroman

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Als der alte Fahrenbach, der eine zunächst kleine Firma im Weinanbau und -vertrieb errichtet und im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Familienunternehmen erweitert hat, das Zeitliche segnet, hinterlässt er ein ziemlich seltsames Testament. Drei seiner Kinder scheinen Grund zur Freude zu haben, Frieder als neuer Firmenchef, Jörg als Schlossherr und Grit als Villenbesitzerin.

Bettina war diese Strecke schon so oft geflogen, doch noch niemals war ein Flug nach Paris so kurzweilig gewesen. Sie hatte sich mit Doris angeregt unterhalten, beide hatten mit einem bildschönen, jungen Steward geflirtet und gescherzt. Dann waren sie vom Flughafen Charles de Gaulle, auf dem alle internationalen Flugzeuge landeten, nach Orly gefahren, dem Flughafen, auf dem die nationalen Flüge abgefertigt wurden. Von Orly sollte es nach Bordeaux weitergehen. Da waren sie längst nicht mehr so gut aufgelegt gewesen, und das lag, weiß Gott, nicht an der öden Fahrt über den immer verstopften Ring von Roissy nach Orly. Nein, jetzt waren sie in Frankreich, ihrem eigentlichen Ziel, dem Chateau Dorleac, schon ein ganz gehöriges Stück näher. Beide fühlten sich unbehaglich, und obschon sie nicht darüber sprachen, wussten sie, dass sie an Jörg denken mussten. Für Doris würde es ein Wiedereintauchen in ihre Vergangenheit sein, eine Rückkehr an den Ort, an dem sie mit ihrem Ehemann Jörg gelebt hatte und an dem ihre Ehe schließlich auch zerbrochen war. Und Bettina? Die fühlte sich unbehaglich, weil sie nicht als Besucherin auf das Chateau fahren würde, sondern als Erbin, und das war ein gewaltiger Unterschied. Sie konnte sich über dieses Erbe nicht freuen, denn es war ihr nach dem Tod — und dass er tot war, daran durfte sie einfach nicht länger zweifeln — ihres Bruders zugefallen. Sie konnte damit nicht umgehen, weil sie auch Jörgs Tod nicht wahrhaben wollte und sich, so verrückt es auch war, an ein winziges Stückchen Hoffnung klammerte, er könne den Flugzeugabsturz doch überlebt haben. Doch außer ihr glaubte niemand mehr daran, vielleicht Leni, aber mit der hatte sie darüber auch nicht mehr gesprochen. Sie seufzte abgrundtief auf. Doris, die während der ganzen Zeit über ihre Stirn gegen die Scheibe des Zubringerbusses gepresst hatte, der sie nach Orly brachte, drehte sich um. «Ich hätte nicht mitfliegen sollen», sagte sie düster, «ich habe mich, glaube ich, noch niemals zuvor in meinem Leben so unbehaglich gefühlt … Weißt du, Bettina, irgendwie habe ich das Gefühl, mich dort einzuschleichen. Jörg und ich sind geschieden, ich habe auf dem Chateau doch überhaupt nichts mehr zu suchen.» «Um Gottes willen, Doris, so darfst du das nicht sehen. Jörg und du, ihr seid doch nicht wie Feinde auseinandergegangen, im Gegenteil.
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101 Druckseiten
Ursprüngliche Veröffentlichung
2021
Jahr der Veröffentlichung
2021
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