»Der Schinken war schon allein die Reise wert — aber bei Weitem nicht das Wertvollste an der Reise.«
Wer im Spätwinter in Görlitz dem Geschmackserlebnis eines Iberischen Schinkens hinterher schmachtet, hungert bereits auf hohem Niveau. Wer sich sodann mit äußerst marginalem Reisegepäck, aber dem festen Willen, den »besten Schinken der Welt« zu kaufen, ohne nennenswerte Reisevorbereitung oder weiterführende Sprachkenntnisse (Englisch wird hier weit überschätzt) auf den langen Weg nach Spanien macht — handelt auf hohem Niveau.
Wie man von einem Bahnhof im »Nirwana« in den nächsten Ort kommt, weshalb ihnen in Spanien neben den Füßen auch die Ohren wehtun, weshalb sie unverschuldet aus Lyon ausgewiesen werden, wo man in Westeuropa bestens Salsa tanzen kann und was es mit Heimstetten in Baden-Württemberg auf sich hat, berichten die beiden Schinkenreisenden mit ersichtlichem Vergnügen.