Nach genau dreißig Jahren kehrt Konitzka nach Pilago zurück. Seine Mutter ist gestorben, er hat diese alte Stadtwohnung, in der er einen Teil seiner Kindheit verbracht hat, geerbt und hofft, nun endlich, nach vielen Jahren der Unrast, zur Ruhe kommen.
Am Ende des Winters kommt Luisa in die Stadt, und gerade mal 20, soll Pilago nur die erste Station auf ihrem Weg sein. Doch erst einmal begegnet ihr Konitzka, und einen Sommer lang werden sie Tag für Tag den weiten Weg zum Fluss hinuntergehen. Eines Tages sagt sie ihm jedoch, dass sie nun bald gehen werde, dass sie nun bald weiter müsse. Konitzka, der in ihr eben jenen Menschen erkannt zu haben glaubt, nach dem er sich zeit seines Lebens gesehnt hat, ist verzweifelt, versucht aber nicht, sie zu halten.
Luisa fährt weiter, weiter in den Süden. Sie begegnet neuen Leuten, bleibt für eine Zeit und fährt weiter, begegnet wieder anderen und verlässt auch die… Und während sie von Stadt zu Stadt und von Land zu Land treibt, wird allmählich klar, dass sich das, was am Anfang als der Aufbruch ins Leben daherkam, nahezu unmerklich in eine Todesbewegung verkehrt hat.
