Annie Girardot prägte den Stil einer ganzen Generation selbstbewusster Frauen: Sie trat seit 1955 in mehr als 170 Filmen auf und war über Jahrzehnte hinweg eine der beliebtesten Schauspielerinnen Frankreichs und Europas.
2001 und 2005 spielte sie in zwei erfolgreichen Filmen des österreichischen Regisseurs Michael Haneke mit – zu diesem Zeitpunkt war sie bereits schwer an Alzheimer erkrankt. 2006 spielte sie ihre letzte große Rolle: Im Rahmen des Dokumentarfilms »Ainsi va la vie« tritt sie mit ihrer Krankheit an die Öffentlichkeit und bricht damit das Tabu, mit dem Alzheimer belegt ist.
Annie Girardot starb am 28. Februar 2011 in einem Pariser Hospiz.
Léo Bardon, geboren 1965 in Paris, französischer Schauspieler und Autor, war von 1995 bis 2007 persönlicher Assistent und Vertrauter der Schauspielerin Annie Girardot (1931–2011). Er bemerkte an ihr die ersten Anzeichen von Alzheimer und versuchte, mit allen Mitteln gegen das Unabwendbare anzukämpfen.