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Mariza Frank

Sophienlust 168 – Familienroman

Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.

Volker Lass bemerkte nicht, dass die Sonne schien und dass es Frühling wurde. Bedrückt verließ er das Städtische Krankenhaus. Die täglichen Besuche bei Melanie wurden immer schmerzvoller. Er hatte begriffen, dass es so gut wie keine Hoffnung mehr gab.
Volker ging über die Fahrbahn, ohne auf die hupenden Autos zu achten. Sicher würde Dorit, seine fünf Jahre alte Tochter, wieder weinen. Sie wollte immer ihre Mutter im Krankenhaus besuchen. Bis vor einer Woche hatte er sie auch meistens mitgenommen.
Sehr brav war sie an seiner Hand durch die nüchternen Gänge gelaufen. Sie war wirklich ein vernünftiges Kind und bemühte sich stets, alles recht zu machen. Er hatte sie zum Beispiel gebeten, die Mutter nicht mit Fragen zu quälen. Dorit hatte es versprochen und hatte ihr Versprechen auch gehalten. Sie hatte der Mutter von zu Hause und von den Geschwistern erzählt. Es waren meist lustige kleine Erlebnisse gewesen.
Bis vor einer Woche war alles gut gegangen, und er, Volker, war stolz auf seine Tochter gewesen. Doch beim letzten Besuch hatte Dorit, ehe er es verhindern konnte, gefragt: “Warum hast du so ein dickes Gesicht, Mami?”
«Du weißt doch, dass Mutti sehr krank ist», hatte er schnell gesagt, ehe Melanie hatte antworten können.
118 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2017
Jahr der Veröffentlichung
2017
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