“Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!” (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.” Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Wenn es die Mitternachtsstunde des dreizehnten September 1883 nicht gegeben hätte, wäre er ganz sicher niemals in den Westen gekommen… Er war nur ein Clerk in einem Kontor in San Francisco. Ein unzufriedener Mann von siebenundzwanzig Jahren, groß, schlank, mit gutgeschnittenem Gesicht, grauen Augen und brünettem Haar. Chet Oakland war sein Name. Oakland lag gleich drüben am jenseitigen Rand der Bai hinter Alameda. Der Vater, ein Lawyer, hatte den wachen Jungen auf eine sogenannte gute Schule geschickt, wo er sogar Französisch gelernt hatte, oder besser gesagt: wo er es hätte lernen können, wenn er ein Mensch gewesen wäre, der hätte lernen wollen. Aber Chet wollte kein Französisch lernen, er wollte auch keine schwierigen Rechenaufgaben lösen können, nicht einmal der Wiener Walzer, den er hätte lernen können, interessierte ihn. Ihn interessierte die Ferne. Oft stand er stundenlang abends nach Arbeitsschluß draußen am Kai und blickte auf das kleine der Küste vorgelagerte Eiland Seal Rocks. Aber das Meer war nicht jene Ferne, die ihn anzog. Er träumte von den Bergen, von den weiten Prärien des Mittelwestens, von den glutvollen Savannen Arizonas und New Mexicos. Das war seine Welt. Da hätte er leben wollen. Wovon er dort hätte existieren können, darüber machte sich der Tagträumer Chet Oakland keine Gedanken. Er wollte nur hin, weil er dort das Leben wähnte. Aber es gab niemanden, der ihm das Geld gegeben hätte, in den sogenannten »Westen« (das Land lag ja für den Kalifornier genau im Osten) zu reisen. Geld! Das war schon das erste Hindernis. Man brauchte Geld, um in den Westen zu kommen.
