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Manuel Bauer

Unter Staatsfeinden

Als Einzelheiten über die Zwickauer Terrorzelle ans Licht kamen, fragten sich viele, warum die Neonazis nur so lange ungestört operieren konnten. Neonazi-Aussteiger Manuel Bauer weiß warum und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Thüringer Verfassungsschutz. «Der Staat hat den Rechtsextremismus unterschätzt, sich immer nur auf die Antifa-Szene konzentriert», sagt Bauer. Noch aus seiner aktiven Zeit in der rechten Szene weiß er aus Erfahrung, «dass Leute im Verfassungsschutz nicht anders gedacht haben als wir … Viele Beamte waren wohl zu sehr involviert, deshalb haben sie nicht so gut gearbeitet». Auch die zahlreichen V-Männer, die der Staat auf die Szene ansetzt, seien für die Neonazis eher hilfreich als gefährlich, da sie meist die rechte Gesinnung teilen: «Die V-Leute kassieren das Geld vom Staat, geben es an die Szene weiter — und melden dem Staat im Gegenzug bewusst falsche Informationen», beschreibt Bauer die skandalösen Zustände, die nur die Spitze des Eisbergs bilden. Noch nie hat ein Insider so schonungslos aufgedeckt, wie tief unser Land wirklich im braunen Sumpf steckt.
194 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2012
Jahr der Veröffentlichung
2012
Verlag
riva
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