Perinne

Nach langer, entbehrungsreicher Reise erreicht die dreizehnjährige Perinne in einem Karren, der von ihrem ausgehungerten Esel Palikar gezogen wird, zusammen mit ihrer kranken Mutter und ihren wenigen Habseligkeiten Paris. Doch in der französischen Hauptstadt werden die Dinge nicht besser. Um Medikamente für ihre Mutter zu besorgen, muss Perinne den Esel Palikar verkaufen. Trotzdem stirbt die Mutter, und die kleine Perinne ist nun ganz allein auf der Welt. Sie beschließt, Paris zu verlassen und sich auf die Suche nach ihren Verwandten in der Gemeinde Maraucourt zu machen. Ein langer beschwerlicher Weg voller Abenteuer und Entbehrungen liegt vor ihr, bis sie in Maraucourt ankommt, wo sie sich das Pseudonym Aurelie zulegt, sich mit dem Mädchen Rosalie befreundet und Arbeit in der Fabrik von Monsieur Vulfran findet. Doch mit dem alten Herrn hat es eine ganz besondere Bewandtnis … Der anrührende Roman, der auch als Grundlage für die gleichnamige japanische Zeichentrickserie diente, bietet heute noch höchsten Lesegenuss für Jung und Alt!
Hector Henri Malot (1830–1907) war ein französischer Schriftsteller. Malots Vater war Notar, der als Witwer in zweiter Ehe mit der Witwe eines Hauptmanns der Fremdenlegion zusammenlebte. Volljährig geworden, entschied sich Hector gegen den Rat seines Vaters – er wollte, dass er Rechtswissenschaften studierte – und wandte sich stattdessen der Literatur zu. Er lernte am Lycée Corneille in Rouen und war mit Jules Levallois befreundet, dem späteren Literaturkritiker. 1853 zog er nach Paris. Um seinen Unterhalt zu sichern, schrieb er für Tageszeitungen und Zeitschriften. Schließlich kehrte er zu seinen Eltern zurück, um seine erste Trilogie «Les Victimes d‘amour» zu schreiben – deren erster Teil erschien 1859. 1864 begann Malot mit dem Bau eines Landhauses in Fontenay-sous-Bois, das er bis zu seinem Tod bewohnen sollte. 1867 heiratete er Anna Dariès. Nach deren Tod 1880 heiratete Hector Malot 1881 die 31-jährige Marthe Oudinot de la Faverie. Malot verfasste insgesamt über fünfzig Bücher. Sein bei weitem berühmtestes Werk ist “Sans Famille” über das Waisenkind Remi – auf Deutsch in verschiedenen Übersetzungen unter den Titeln “Heimatlos”, “das Findelkind” und “Ein Kind allein” erschienen. Das Buch wurde als Kinderbuch bekannt, obwohl es ursprünglich nicht als solches gedacht war. Verschiedene von Malots Romanen, unter anderem “Heimatlos” und “Perinne”, wurden auch verfilmt.