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Marko Sosič

Tito, amor mijo

Der Roman erzählt die Geschichte eines zehnjährigen Jungen in der Welt seiner Familie Ende der 1960er Jahre im Karst bei Triest. Mehrere Erzählungen sind ineinander verflochten: jene der Mutter, die Tito verehrt und ihm etwas vorsingen möchte, jene der Tante, die ständig in Ohnmacht fällt, jene der geliebten Freundin Alina am Natisone, wo slowenisch nur geflüstert werden darf. Und dann gibt es noch die Nonna Katarina mit der Kugel im Kopf und das Fräulein Moore in der alten Villa. Zwischen ihnen die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, der bei den Slowenen im Triestiner Umland tiefe, schmerzliche Spuren hinterlassen hat.

Das Kind erkundet neugierig und aufmerksam die komplizierte Welt der Erwachsenen, mit lebhafter Fantasie folgt es ihren Gesprächen über historische Ereignisse, über die politische Situation, über den Familienalltag. In seiner Welt werden die Metaphern wörtlich verstanden, das gebrochene Herz, der Schatten auf seiner Lunge oder die blutigen Hände des Mannes seiner Slowenisch-Lehrerin. Den Fantasien sind keine Grenzen gesetzt. Nur so kann der heranwachsende Junge die widersprüchlichen Aussagen der Erwachsenenwelt unter einen Hut bringen und ergründen, was denn nun seine Heimat sei: Slowenien, Jugoslawien oder doch Italien.

Ein Roman über das Kind-Sein zwischen dem blauen Meer und den erwachsenen Nachwehen des Krieges. Ein Film. Und ein Gedicht.
187 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2016
Jahr der Veröffentlichung
2016
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