Joseph wird aus dem Gefängnis entlassen. Der Erste, der ihm draußen begegnet, ist Kommissar Schiller. Gehässig klärt Schiller ihn auf, seine trunksüchtige Mutter sei inzwischen in der Irrenanstalt, seine Exfreundin Irina drogensüchtig und gehe auf den Strich. Joseph beherrscht sich mühsam. Sein Vater verließ die Familie, als er zehn war. Als erstes sucht er seinen Onkel auf, macht ihm Vorwürfe, nicht auf seine Schwester Eva aufgepasst zu haben, die mit dem szenebekannten Kosovo-Albaner wegging. Der Onkel verteidigt sich, sie brauchte Geld, immer mehr Geld, das er nicht hatte. Joseph will seine Schwester und ihr Baby zurückholen. Danach besucht er seine Mutter und ist schockiert, sie erkennt ihn nicht mehr, ein lebendes Wrack. Schließlich bleiben ihm seine Freunde von früher, Osman und Alex, der Afrikaner. Alex hat gerade einen Alptraum hinter sich, als er zu seinem Drogendealer ging und nur Leichen vorfand – und einen vollen Geldkoffer, den er einfach mitnahm.Düsteres Panorama verhängnisvoller Kreisläufe, aus denen es kein Entrinnen gibt, sprachlich milieugenau, manchmal rhapsodisch anmutend. Dramatischer, spannungsgeladener Ablauf innerhalb eines Tages. Alptraumszenarien, Horrorvisionen, wie bisher nur aus amerikanischer Literatur bekannt.