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Marisa Frank

Sophienlust 234 – Familienroman

Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.

Der jungen Frau rannen Tränen über die Wangen. Vergebens versuchte sie, sie zurückzuhalten. Die Straße verschwamm vor ihrem Blick.
Jetzt lenkte Nicola Hauff ihren Wagen an den Straßenrand und hielt an. Ihr Kopf sank auf das Lenkrad. Heftig begann sie zu schluchzen.
Das Weinen tat Nicola gut. Nachdem sie sich ausgiebig die Nase geputzt hatte, fühlte sie etwas von ihrer alten Energie zurückkehren. Nein, sie würde nicht klein beigeben. Es war ihr Kind, und niemand hatte das Recht, es ihr wegzunehmen.
Nicola drehte sich zu ihrem Kind um. Friedlich schlief die kleine Anke auf dem Rücksitz, wo Nicola ihr mit Decken und Kissen ein Bettchen gemacht hatte.
Sachte strich die Mutter ihr die blonden Härchen aus der Stirn. Was für ein Glück, dass Anke noch so klein ist und von den ewigen Auseinandersetzungen nichts mitbekommt, dachte Nicola. Zärtlichkeit überflutete sie, die ihrer beinahe zweijährigen Tochter galt. Plötzlich schämte sie sich ihrer Tränen. Schnell schob sie sich den Innenspiegel ihres Autos zurecht und versuchte die verräterischen Spuren zu verwischen.
Nicola Hauff war eine hübsche junge Frau, die man fast noch für ein Mädchen halten konnte. Im Gegensatz zu ihrer kleinen Tochter hatte sie fast blauschwarzes Haar, das sie hochgesteckt trug. Ein wunderschöner Kontrast waren dazu ihre blauen Augen. Sie konnten strahlen wie die Sterne am Himmel, aber seit einem halben Jahr hatte der Schmerz sie verdunkelt.
119 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2018
Jahr der Veröffentlichung
2018
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