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Henrik Tikkanen

Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35

«Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35» – ein Titel, der aus einer finnischen Adresse und einer Tele­fonnummer besteht, was sagt der schon? Brändö (finn. Kulosaari) ist eine kleine Insel im Stadtgebiet von Helsinki, die 1907 von reichen schwedischsprachigen Kaufmannsfamilien nach dem Vorbild englischer Gartenstädte als Villenvorort angelegt wurde, «für gebildete Schwe­disch sprechende Menschen aus gutem Haus und ohne finanzielle Sorgen», wie es in Henrik Tikkanens Roman heißt.

«In echt finnlandschwedischem Geist hatte man sich in einer Festung eingeigelt und die zu­nehmend unappetitlichere Wirklichkeit ausgesperrt.» Hier wächst der mit dem Autor identische Ich-Erzähler auf; Vater Architekt, Mutter Tochter eines Bonbonfabrikanten, Großvater Profes­sor für Kunstgeschichte. Der Roman erzählt «eine gruselige Geschichte über vorzeitigen Tod, Unheil, Unzucht und Schnaps», wie bereits der erste Satz des Buches verspricht.

Henrik Tikkanen beweist dabei seine stilistische Prägnanz und seinen durch und durch grimmi­gen Witz. «Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35» ist ein Klassiker der schwedischsprachigen Litera­tur Finnlands, eine schonungslose Abrechnung mit der Oberschicht Helsinkis – und mit dem eigenen Leben.
149 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2014
Jahr der Veröffentlichung
2014
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